Man kennt es aus der Süßwasseraquaristik nur zu gut: Der typisch, lästige Wasserwechsel. Mit Schlauch und Eimer bewaffnet, hat man gefühlt nach 100 Stunden und unzähligen male „Wasseransaugen“ ein dann hoffentlich schönes Aquarium.
Vorab schon gesagt: Bei einem Meerwasseraquarium ist dies grundsätzlich nicht notwendig – wenn man sich an bestimmte Spielregeln hält! Und die wollen wir in diesem Beitrag erläutern.
Hintergrundwissen zum Thema Wasserwechsel bei Meerwasseraquarien
Im Meerwasser befinden sich allerhand Elemente. Wir nennen es Grundelmente wie z.B. Calcium, Magnesium, Phosphat, Karbonat sowie feinste Spurenelemte wie Jod, Bor, Strontium, Eisen, Nickel uvm. Die Überwachung der Elemente ist essenziell, wenn es um Leben in einem Aquarium geht. Nur ein ausgeglichenes Verhältnis dieser Elemente macht ein Leben unter Wasser für unsere Korallen, Fische, und niedere Tiere überhaupt möglich.
Dieses Verhältnis kann jedoch durch nachfolgende Ereignisse ins Ungleichgewicht geraten:
- Einsetzen von Korallen
- Wachstum von Korallen
- Einsetzen von Fischen
- Fütterung von Fischen und Korallen
- Falsche Beleuchtung
- Fehleinstellung technischer Geräte (Strömungspumpen/UV)
- Falsche Dosierung von Elementen
- Abgabe von Zusatzstoffen wie zum Beispiel von Riffkeramik oder falscher Deko im Aquarium
- uvm.
Wann ist ein Wasserwechsel sinnvoll oder unvermeidbar?
Unvermeidbar wird ein Wasserwechsel, wenn Wasserwerte so stark vom Sollzustand abweichen, oder ein großes Ereigniss passiert ist, was ein schnelles eingreifen erforderlich macht. Dies kann passieren durch:
- Komplette Fehldosierung von Elementen
- Falsche oder unzureichende Dosierung von Elementen wo der Soll- vom Ist Zustand stark abweicht
- Plötzlicher Temperaturanstieg im Aquarium
- Starke Nitrat und Phosphat Belastung die z.B. auf einen hohen Fischbestand zurück zu führen sind
- Totalausfall technischer Geräte
Teilwasserwechsel oder kompletter Wasserwechsel?
Ob ein Teilwasserwechsel reicht, oder ein kompletter Austausch des Meerwassers notwendig ist, wird auf der Basis von einem ICP ICP Labortest entschieden. Hier wird geschaut wo das Problem liegt bzw. wie stark die Werte von den Sollwerten abweichen.
Teilwasserwechsel
Bei einem Teilwasserwechsel werden ca. 10% – 20% Meerwasser ausgetauscht. Dies kann durch natürliches Meerwasser erfolgen oder durch mit Salz angreichertem Osmosewasser. Wichtig:
- Beachten Sie,dass das neue Wasser mindestens Raumtemperatur/besser Auqariumwasser Temperatur hat
- Beachten Sie die Herzstellerinformationen bei der Herstellung von Meerwasser (Salz + Osmosewasser) Oft ist hier eine Anwendung des Salzwassers erst 24 Stunden oder später möglich
- Korallen die beim Wasserwechsel im „trockenen“ stehen, müssen während des Vorgangs befeuchtet werden
- Tragen Sie Handschuhe, achten Sie auf eine gute Raumdurchlüftung
- Prüfen Sie ob eventuell technische Geräte trocken liegen, stecken Sie diese während des Vorgangs aus
- Vergessen Sie nicht technische Geräte wieder einzuschalten
- Kontrollieren Sie im Anschluss die Salzdichte
- Beobachten Sie in kurzen Testabständen ob die gewünschten Sollzustände erreicht werden
Kompletter Wasserwechsel
Ein kompletter Wasserwechsel ist nur im äußersten Notfall durchzuführen und sollte nur mit natürlichem Meerwasser und den Rat eines Experten erfolgen. Wichtig:
- Beachten Sie, dass das neue Wasser bereits eine angenehme Temperatur hat (ca. 25 Grad)
- Sämtliche Lebewesen (auch Korallen) sollten für den Vorgang umziehen (Eimer etc.) dabei sollten Sie auf jedenfall vorab einen Profi zu Rate ziehen. Die Tiere gehören, um Ausfälle zu vermeiden, ordungsgemäß belüftet bzw. so untergebracht, dass sich nichts vernesseln und absterben kann.
- Dauert der Vorgang nur eine kurze Zeit und es gibt die Möglichkeit die Korallen permanent besprühen (z.B. mit Sprühflaschse) zu lassen, lässt man ein paar Zentimenter Wasser im Aquarium für Fische und nieder Tiere. Ein Ausräumen ist dann nicht notwendig.
- Schalten Sie technische Geräte aus im Anschluss wieder ein.
- Tragen Sie Handschuhe, achten Sie auf eine gute Raumdurchlüftung

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